Alpenrosenzeit im Ahrntal

Wenn es Frühling wird in Südtirol

Es gibt Tage, an denen sieht es aus, als würden ganze Hänge im Tauferer Ahrntal „brennen“. Dafür sorgt ein einzigartiges Naturspektakel. Die Alpenrosen blühen. Sie gehören neben Edelweiß und Enzian wohl zu den bekanntesten Blumen der Alpen. Die Alpenrose ist eine Rhododendronart, hat kräftig grüne Blätter und eine rosa bis rostrote, sehr empfindliche Blüte. Wenn es gut geht, blüht die Alpenrose von Juni bis höchstens Anfang August. Im Volksglauben wurden Alpenrosen vielfach mit Blitz und Donner verbunden. Deshalb heißen die Staudengewächse im Dialekt des Tauferer Ahrntals auch „Tondobuschn“.

 

Die Zeit der Alpenrosen-Wanderungen ist unvergleichlich schön. Denn vielfach liegt noch Schnee an den Hängen. Dann brechen innerhalb weniger sonniger Tage die zarten Blüten auf und man kann inmitten dieser Pracht unvergessliche Wanderungen unternehmen. Inmitten „brennender“ Hänge.

 

Tipp:

Wanderung auf die Durra- und die Knuttenalm

Leichte Wanderung in einer urigen Umgebung. Aufstieg zur Durra Alm gemütlich in eineinhalb Stunden und weiter zur Knutten Alm, die zu den beliebtesten Ausflugszielen im Tauferer Ahrntal gehört.

Ausgangspunkt: Rein, Parkplatz Knutten

Gehzeiten: 3-4 Std.

Anforderungen: technisch unschwierige Wanderung

Höhenunterschied: ca. 400 Hm

Einkehr: Durra Alm (ab Juni), Knutten Alm

Almwanderungen im Frühling

178 bewirtschaftete Almen - Südtiroler Kulturlandschaft

Das Tauferer Ahrntal ist ohne Zweifel ein Tal der Almen. 178 bewirtschaftete Almen gibt es derzeit zwischen Gais und Prettau. Das ist viel im Vergleich zu anderen Talschaften. Und das ist nicht nur gelebte Tradition, die Almen sind auch Beleg für intakte und wertvolle Kulturlandschaften, die der Mensch im Laufe der Jahrhunderte angelegt hat. Bewirtschaftet heißt freilich nicht, dass überall auf den Almen auch etwas zu Essen und zu Trinken angeboten wird. Das bedeutet vielmehr, dass die Bauern dort oben noch immer im Frühsommer ihr Vieh hinauf treiben oder die Wiesen mähen.

 

Ein gutes Schnapserl wird es wohl fast überall auf den Almen geben. Doch in vielen dieser urigen, von der sengenden Sonne gegerbten und oft windschiefen Almen wird für Wanderer und Besucher auch gekocht. Traditionelle Gerichte, Knödel, Kaiserschmarrn, das geheimnisvolle „Melcha-Muis“. Es gibt ein kühles Bier oder einen Südtiroler Wein. Und wenn man genau hinhört, dann erlauscht man bei Sennerin und Senn so manche interessante Begebenheit.

 

Tipp:

Wanderung auf die Gruberalm

Leichte Frühlingswanderung, die auch im Mai schon gut möglich ist. Die Wanderzeit lässt sich auf eine Stunde verkürzen, wenn man von St. Johann bis zu den Steiner Höfen hinauf fährt und dort einen der raren Parkplätze ergattert. Dann ist man über die Forststraße und zuletzt über einen etwas steilen Pfad rasch auf dieser wunderschön gelegenen und gut bewirtschafteten Alm. Einmalig, die Blüte der Krokusse auf der großen Almwiese unter der Hütte.

Ausgangspunkt: St. Johann, Steiner Höfe

Gehzeiten: 1-1,5 Std., Abstieg wie Aufstieg

Anforderungen: technisch leichte Wanderung

Höhenunterschied: ca. 400 Hm

Einkehr: Gruber Alm

Spaziergang zu den Wasserfällen

Es geht auch ganz gemütlich zu im Tauferer Ahrntal

 

Es müssen ja nicht immer gleich die großen Touren auf Almen, Hütten und Gipfel sein, für Erholung sorgen auch ausgiebige Spaziergänge. Selbst dafür bietet die Gebirgsumgebung von Sand in Taufers erstaunlicherweise einige sehr gute Möglichkeiten.

 

So geht es beispielsweise von Mühlen über den Tauferer Boden, gemütlich durch Sand in Taufers und dann der Ahr entlang bis nach Luttach oder gar nach St. Johann. Wer dort genug hat, kann mit dem öffentlichen Bus zurückfahren. Oder der Panoramaweg über den Dächern von Sand mit herrlichem Ausblick auf das Dorf und den Tauferer Boden. Er führt über die Burg Taufers und der Rückweg ist über verschiedene Varianten möglich. Ein klein wenig anspruchsvoller ist der Weg über Bad Winkel und hinauf zu den berühmten Reiner Wasserfällen. Mit dem Rückweg über Tobl wird eine größere Runde daraus. Und so gibt es eigentlich überall im gesamten Tauferer Ahrntal beste Chancen einen schönen Spaziergang zu machen. Viele dieser Wege sind auch mit dem Kinderwagen möglich.

Paragliden in Südtirol

Flugschulen bevorzugen Das Tauferer AhrNTAL um abzuheben

Paragliden und Drachenfliegen im Frühling. Die Künstler der Lüfte starten am Speikboden, am Klausberg oder in Ahornach. Viele Paraglider und Drachenflieger haben mit bekannten Flugschulen ihre Ausbildung und die ersten Flugscheine in Sand in Taufers gemacht. Heute kommen sie zu fast allen Jahreszeiten wieder, bringen ihre Freunde mit und verbringen vogelfreie Stunden am strahlend blauen Südtiroler Himmel.

 

Es ist eine Szenerie, die auch passionierte Skifahrer anhalten lässt. Wenn an einem schönen Tag mit guter Thermik manchmal ganze Gruppen von Paraglidern von der Talstation der Seilbahn Speikboden zur neuen Sonnklarhütte auf 2400 Meter herauf kommen und bald danach zu einem erlebnisreichen Flug vor grandioser Bergkulisse starten. Manchmal werden sie minutenlang von einem Adler begleitet.

 

Beliebt ist aber vor allem der Startplatz in Ahornach, von wo aus der Flug zum gut sichtbaren und vergleichweise ungefährlichen Landeplatz auf dem Tauferer Boden geht. Das ist ein bevorzugter Ort für Paragliding Schulen in Südtirol.

 

Es ist nicht weit zu einem der Startplätze. Und auch der Landeplatz ist kaum fünf Autominuten von uns entfernt.

KLettersteige in den Dolomiten

Schwieriger Klettersteig in Sand in Taufers

Das Begehen von Klettersteigen hat sich in den vergangenen 30 Jahren zu einer ganz eigenen alpinen Disziplin entwickelt. Längst nicht mehr einfach nur Wandern und noch nicht richtig frei Klettern. Ausgerüstet mit einem Helm, Klettergurt und einem so genannten Klettersteig-Set, an dessen beiden Ende sich zwei Karabiner befinden, die zur Selbstsicherung in das im Klettersteig befindliche Drahtseil eingehängt werden.

 

Diese Ausrüstung bietet ein hohes Maß an Sicherheit und vermittelt gleichzeitig das unvergleichbare Gefühl in einer senkrechten Wand zu klettern. Wer sich am Anfang nicht recht traut, ist gut beraten sich zunächst einem Bergführer anzuvertrauen.

 

In Sand in Taufers, in der markanten Pursteinwand auf der linken Talseite, gibt es einen der spektakulärsten und im oberen Teil schwierigsten Sportklettersteige Südtirols.

 

Das Mekka der Klettersteige aber sind die Dolomiten. Und auch dort ist vom Mairhof aus alles möglich. In einer Stunde sind Sie mit dem Auto mittendrin im Weltnaturerbe der UNESCO.

 

Tipp: im Rahmen der alljährlichem Bergwoche  von Hans Kammerlander in Sand in Taufers, gibt es auch eine beliebte Klettersteig-Woche. Man kann beispielsweise auf dem Mairhof wohnen und jeden Tag mit Hans Kammerlander und seinen Bergführern zu einem anderen Klettersteig starten.